Wagenbau

Ich wollte - schon bevor ich nach Greifswald gezogen bin - einen eigenen Bauwagen haben. Nun wohne ich seit fast eineinhalb Jahren in dem Spitzdach-Wagen, den ich von der Wagenplatz-WG miete.

Aber ich ahbe auch einen Nachbarn, der sich als freier Holzarbeiter seine Brötchen verdient, und der baut mir nun einen eigenen Wagen, der bald fertig sein soll, sodass ich zum neuen Semester einziehen kann. Ein eigener Wagen nach meinen Wünschen! Das ist schon etwas Schönes, besonders da der Wagen hier auf dem Platz gebaut wird und ich miterleben kann, wie er wächst. Viele bauen sich ihre Wagen bei uns auf dem Platz auch selbst, aber da ich praktisch keine Erfahrung mit größeren Holzbau-Projekten und auch wenig Geduld mit solchen Dingen habe (anders als mit zeichnen, schreiben, gärtnern, nähen, backen und kochen) ist es für mich die bessere Lösung, einen Menschen für mich bauen zu lassen, der weiß was er tut, und der mir einen fairen Preis für seine Arbeit macht. Außerdem kann ich so ohne Extrasemester normal studieren.

Hin und wieder packen auch Mitbewohner, meine Schwester oder eine Freundin von mir mit an. Ich habe bisher nur bei der Dämmung des Dachs geholfen und meinen Fußboden werde ich selbst verlegen. Darauf freue ich mich schon. Und natürlich auf das Wohnen im fertigen Wagen!

Blättert euch doch einfach mal durch die Wagenbau-Fotos. Viel Spaß!

Anfang Dezember war endlich der große Tag: Mein Wagen war so weit fertig, dass er witterungsfest war, das Wetter nicht zu nass und unser Treckerfahrer vor Ort hatte Zeit. So erblickte mein Eigenheim auf Rädern endlich wirklich das Licht der Welt. Er verließ die Scheune und bezog seinen neuen Stellplatz auf der Obstwiese.

Mein neues Heim am alten Ort, und ich konnte endlich einziehen! Noch ist nicht alles fertig, aber ich wohne jetzt unter meinem eigenen Dach und das fühlt sich grandios an.

Damit ihr euch vorstellen könnt, wie so ein Bauwagenumzug etwa aussieht, haben ich und meine lieben Helfer bei der ganzen Aufregung auch noch ans Fotografieren gedacht.